RhB Albulabahn
Ist von den berühmtesten Bahnstrecken der Welt die Rede, ist die schweizerische Albulabahn ganz sicher mit dabei. Von der Faszination, die sie zu ihrer Eröffnung 1903 auslöste, hat sie bis heute nichts verloren, im Gegenteil. Heute kann man nur ehrfürchtig darüber staunen, wie sensibel ihre Erbauer den Schienenstrang in die grandiose Bergwelt eingepasst haben. Und das in einer heute kaum vorstellbaren Bauzeit von nur fünf/sechs Jahren. Diese Tatsache bezeugt auch das Prädikat „UNESCO-Welterbe Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina“. Dabei ist die Bahn alles andere als nur eine touristische Aussichtsbahn. Stündlich verkehrende Regionalzüge sind hier ebenso unterwegs wie der renommierte Glacier-Express, der rege Güterverkehr auf der Schiene ist eine Wohltat für die Umwelt. Ihren Ausgang nimmt die Bahn in Thusis, dort setzt sie die sieben Jahre früher eröffnete Linie Landquart – Thusis fort. Die 63 Kilometer lange Strecke überwindet auf 1000-mm-Gleisen 1251 Höhenmeter in zum Teil schwer nachzuvollziehender Linienführung. Schutzgalerien, Tunnel, Kehrtunnel, Spiraltunnel, Viadukte, meist aus an Ort und Stelle gewonnenem Material, waren und sind bis heute dafür nötig. Höhepunkte der Reise sind die Fahrt über den Landwasserviadukt sowie durch die „Albula-Zirkus“ genannte Ansammlung von Viadukten und (Kehr-) Tunnels. Hätte die Albulabahn diese Höhepunkte nicht aufzuweisen, wäre sie immer noch sensationell – zuviel gibt es auf der meist in 35 Promille ansteigenden Fahrt durch das Albulatal und der anschließenden Fahrt durch das Engadin zu erleben. Bitte alles einsteigen, der Zug nach St. Moritz fährt ab.