Lokalbahn Mixnitz – St. Erhard
In Breitenau in der Steiermark befindet sich einer der größten Untertagebaue Österreichs. Im angeschlossenen Werk RHI Refractories werden jährlich ca. 310000 Tonnen des hier gewonnenen Magnesits verarbeitet. Eine als historisch zu bezeichnende 10 km lange Bahn verbindet auf 760 mm breitem Gleis das Magnesitwerk in Breitenau bei St. Erhard und die Umladeanlagen an der ÖBB-Station Mixnitz-Bärenschützklamm der regelspurigen Südbahn Graz – Wien. Dort treten die Produkte ihre zum Teil sehr lange Weiterreise an, die sie zunächst zu den Hochseehäfen führt. Die Bahn gehört dem Magnesitwerk, betrieben wird sie von den Steiermärkischen Landesbahnen. Konzipiert war die Lokalbahn für den Gütertransport, doch bereits seit der Eröffnung 1913 wurde sie auch für den Personenverkehr genutzt. Dieser endete 1966. Heute gibt es hin und wieder touristische Sonderzüge. Von Anfang an wurde die Bahn elektrisch betrieben. Die Wagen werden von zwei 1957/1963 gebauten Lokomotiven gezogen, doch auch die beiden Elloks von 1913 sind noch vorhanden. Die beschauliche Bahn erspart dem Breitenauer Tal viele Lkw-Fahrten. Ein interessantes Detail aus der Geschichte der Lokalbahn mit Bezug in die Gegenwart: Nach der Zerstörung der Fahrleitung durch ein Unwetter half 1958 die ÖBB-Diesellok 2091.12 im Betriebsdienst aus. Als 199 031 ist diese Maschine heute auf der deutschen Döllnitzbahn zwischen Glossen, Mügeln und Oschatz zu erleben.