Sie ist das Wunder des Erzgebirges: die neue Preßnitztalbahn. Seit 1892 verband ihre Vorgängerin den an der Zschopautalbahn liegenden Bahnhof Wolkenstein mit der Bergstadt Jöhstadt, die bis dahin nur mit der Postkutsche zu erreichen war. Auf der 23 km langen Strecke überwand sie einen Höhenunterschied von ca. 300 Meter. 1984 endete der Personenverkehr, bis 1986 wurden auf einem Teilstück noch Kühlschränke transportiert. Anschließend wurden die Fahrzeuge abgefahren und die Strecke abgebaut. Um dem Bähnchen ein Denkmal zu setzen, gründeten 1988 ein paar Verrückte innerhalb des Kulturbundes der DDR die Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn. Aber dann geschah das Unglaubliche, die politische Wende. Jene Verrückten nutzten die Gunst der Stunde und begannen, die Bahn auf einem Teilstück wieder zu errichten. Mit einem ehrenamtlichen Engagement, das seinesgleichen sucht, wurde die Bahn Stück um Stück wieder aufgebaut. Im Jahr 2000 war ein großes Ziel erreicht: Mit drei eigenen Dampflokomotiven konnte nun der 8 km lange Abschnitt Jöhstadt – Steinbach befahren werden. Auch danach erfuhr das Gesamtensemble Preßnitztalbahn viele weitere Bereichungen auf und neben den Gleisen. Und für Überraschungen sind die Verrückten aus dem Preßnitztal auch in Zukunft gut. Die Schlagkraft und der bübische Charme sind ihnen nicht abhanden gekommen.
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