Pöstlingbergbahn
Pöstlingberg ist ein Stadtteil der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Auf den gleichnamigen 539 Meter hohen Hausberg fährt eine der steilsten Adhäsionsbahnen Europas, die Pöstlingbergbahn. Ihren Ausgang nimmt die nur 2,9 Kilometer lange Strecke in der Talstation in Linz-Urfahr. Waren es früher Wallfahrer, bringen die Triebwagen, z.T. aus dem vorvorletzten Jahrhundert, heute vor allem Entspannungsuchende auf den Berg nahe der Donau. Eine ehemalige Festungsanlage wurde für den Ausflugsverkehr umgestaltet. Ein Turm wurde zur Bergstation der Bahn umfunktioniert. Das wehrhafte Gemäuer kündet vom ehemaligen Zweck der Anlage. 1898 auf 1000 mm breiten Gleisen eröffnet, war ursprünglich lediglich an einen Sommerbetrieb gedacht. Doch schon im nächsten Jahr lieferte die Grazer Waggonfabrik zu den sechs offenen Triebwagen weitere – geschlossene – Wagen. Zur Sicherheit auf der 105 Promille steilen Strecke sind die Triebwagen mit Zangenbremsen ausgestattet. Diese umgreifen die Köpfe der Keilkopfschienen und garantieren so ein sicheres Bremsen. Dieses System erfordert spezielle Weichen. 1988 wurde der Bahnbetrieb rationalisiert. Fahrkartenautomaten an den Haltestellen, elektrisch angetriebene Weichen sowie die Ausrüstung der Triebwagen mit Totmanneinrichtung ermöglichten die Einführung des Einmannbetriebs. Jedoch erscheint der Betrieb weiterhin wie aus einer anderen Zeit. Haken an den Stirnseiten der Wagen erlauben den problemlosen Transport sperriger Gegenstände. Dieser Zustand währte bis 2008, dann wurde die Strecke bis 2009 auf 900 mm umgespurt und an das Linzer Straßenbahnnetz angeschlossen. Die Talstation der Bergbahn wurde zum Museum. Heute verkehren dreiteilige Varianten von Bombardiers Flexity Outlook im nostalgischen Erscheinungsbild. Zusätzlich wurden für den Nostalgieverkehr drei alte Triebwagen umgespurt und modernisiert.